Beschreibung:
HANS VON AACHEN 1552 Köln – 1615 Prag (und Werkstatt) DIE ANBETUNG DER HIRTEN Öl auf Kupfertafel. 26 cm x 20 cm. Rechts unten undeutlich monogrammiert und undeutlich datiert: ‚HVA. .IN …‘. Part. min. altrest. Rahmen. Provenienz: Privatbesitz Niederlande. Die hier vorliegende Komposition der ‚Anbetund der Hirten‘ entwarf Hans von Aachen um 1590 für den Herzog Wilhelm V. von Bayern. Diese, heute verschollene Erstfassung der Darstellung, besaß wahrscheinlich eine Grablegung Christi als Gegenstück. Das hier angebotene Gemälde darf zu den wenigen Werkstattarbeiten (unter Aufsicht des Meisters selbst) mit dem gleichen Thema gezählt werden. Eine vergleichbare Tafel befindet sich im Besitz der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen in München.’Die Bezeichnung des Gemäldes in München, die übereinstimmend auf einer Wiederholung im Kunsthandel (s.u) vorhanden ist, hebt den Künstler als Erfinder der Komposition hervor; die gleichzeitige Anfertigung von mehreren Werkstatt-Repliken unter Aufsicht des Künstlers ist in diesem Fall besonders gut fassbar.‘ [Joachim Jacoby (2000), S.92]. Gleichsam der hier angebotenen Tafel sind auch dort in den Zwickeln Cherubim-Köpfe als Dekorationselemente eingefügt, welche wahrscheinlich von der Erstfassung der Komposition übernommen wurden. Im Unterschied zu der Münchner Tafel ist am unteren Bildrand an Stelle der Cherubimköpfe ein Flechtband eingefügt, auf welchem die Darstellung monogrammiert wurde. Joachim Jacoby erwähnt in seiner Monographie zur deutschen Barockmalerei über Hans von Aachen mehrere, gleichfalls monogrammierte Darstellungen des gleichen, hier angebotenen Themas (vgl. Jacoby, Joachim: Hans von Aachen (1522-1615), München/Berlin, 2000, S. 91-94).