TRIPTYCHON MIT ‚ALTAR DER STADTPATRONE‘ KPM-Berlin, um 1880 Porzellan, polychrome Malerei, reiche Goldstaffage, Eichenholz. H. 143 cm (gesamt), B. 79 cm (aufgeklappt). Ein identisches Exemplar mit Manufakturmarke und Monogramm in die Masse gepresst (Christie’s 18.03.2004, Lot 92). Stefan Lochners ‚Altar der Stadtpatrone‘ (um 1442) ist das größte und bedeutendste Werk der Kölner Tafelmalerei des Spätmittelalters und befindet sich heute in der Marienkapelle des Kölner Domes. Der dreiflügelige Altar verbildlicht die Patrone der Stadt in Anbetung der thronenden Gottesmutter mit dem Christusknaben auf dem Schoß. In der zentralen Darstellung knien sich die Heiligen Drei Könige als wichtigste Schutzherren Kölns direkt neben Maria mit dem Kind, während die anderen Heiligen sich um sie herum gruppieren. Flankiert wird die Mitteltafel vom Ursulaflügel mit der Hl. Ursula und ihren Jungfrauen und dem Gereonflügel mit der Darstellung des Hl. Gereon und seiner thebäischen Legion. Genau wie die Gebeine der Hl. Drei Könige finden sich der Legende nach auch ihre sterblichen Überreste in Köln, weshalb sie seit dem Mittelalter als Schutzherren verehrt werden. Diese herausragende, überaus detailreiche Arbeit wird hier auf einer Porzellan-Platte von KPM-Berlin in kleiner Version übertragen und von einem aufwendigen, aufklappbaren Triptychon mit gotischen Architekturelementen gefasst.