HEINZ MACK 1931 Lollar – lebt und arbeitet in Mönchengladbach und auf Ibiza Lichtrelief (1968) Aluminium, geprägt. 19,8 x 14,6 cm. Signiert und datiert mittig unten ‚Mack; 68‘ (Ritzsignatur). Im Passepartout und hinter Glas gerahmt. Heinz Macks ‚Lichtreliefs‘ nehmen einen hohen Stellenwert in seinem Oeuvre ein und entwickeln ihre einzigartige Dynamik aus der Lichteinwirkung auf das Material Aluminium. Mack kommentiert den Moment, als er die wechselnden intensiven Lichteffekte auf der Oberfläche eines Stücks Aluminiumfolie bemerkte, folgendermaßen: »Die fast zufällig ergebende Entdeckung, dass Kunst sich unerwartet einstellt, irritiert unser naives Bewusstsein und lässt es kritisch werden.« Die nun entstehenden Arbeiten konzentrieren sich auf die reine Lichterscheinung: »Meine Metallreliefs, die ich besser Lichtreliefs nennen möchte«, so Mack, »benötigen anstelle der Farben das Licht, um zu leben.« Diese Fähigkeit verleiht Ihnen die industriell gefertigte, lichtsensible Metallfolie. (…) Mack versieht die auf Hochglanz polierte Folie durch Prägung mit einem Metallstift und Lineal mit unterschiedlich tiefen Linien- und Dellenstrukturen (…). Schon bei leichtem Lichteinfall gerät die Oberfläche in Schwingung, so dass durch die starke Reflexion die eigentliche materielle und auch formale Beschaffenheit optisch kaum zu fassen war. Diesen Effekt beschreibt Mack wie folgt: »Die Unruhe der Linie: Sie möchte Fläche werden; die Unruhe der Fläche: sie möchte Raum werden.« Das Werk wirkte als materieller Widerstand, um lichtkinetische Energie im Raum aufzuzeigen und diese mittels strukturierter Oberfläche zu artikulieren, um Relief des Lichtes zu erzeugen.« (Schmidt, Ulrike: Die Bedeutung der Reliefform im Werk von Heinz Mack, In: Heinz Mack – Reliefs, Robert Fleck (Hrsg.), München 2015, S. 10 ff.). Provenienz: Privatsammlung Ruhrgebiet.