Beschreibung:
CARL GEORG CHRISTIAN SCHUMACHER (‚auch Karl Georg Schumacher‘) 1797 Bad Doberan – 1869 Dresden AUSBRUCH DES PFERDEFUHRWERKS IM STEINBRUCH Öl auf Holz. 19,5 x 23,5 cm. Monogrammiert und datiert unten rechts ‚SC (legiert) 1835‘. Rahmen. Provenienz: Privatbesitz Hannover. Bei diesem kleinformatigen Werk Schumachers handelt es sich um ein außergewöhnliches Beispiel deutscher Feinmalerei. Die in zartes Rosé getauchte Szene zeigt eine alltägliche Situation aus dem Steinbruch. Auf der linken Seite erkennt man einen unter einem kleinen Vordach arbeitenden Steinmetz sowie bereits fertig behauene Blöcke. In der rechten Bildhälfte scheint sich gerade dramatisches abgespielt zu haben. Der schwerbeladene Karren, dessen Halterung gen Himmel ragt, hat sich vom Gespann losgerissen, weshalb die Pferde aufscheuchen und ausbrechen. Die hier dargestellte Szene eines ausbrechenden Pferdefuhrwerks an Rande eines Steinbruchs ist wohl einmalig im Motivkanon des 19. Jahrhunderts aber auch im Oeuvre des Künstlers. Vor allem bekannt ist Schumacher als Mitglied des Nazarener-Kreises um Friedrich Overbeck, dem er sich während eines Italienaufenthaltes 1821-1825 anschloss sowie als Hofmaler der Großherzöge von Mecklenburg-Schwerin. Werke von Carl Georg Christian Schumacher befinden sich im Staatlichen Museum Schwerin sowie im Kupferstichkabinett in Dresden. Ein frühes Bild Schumachers, “Christus am Ölberge stehend“ oder auch “Gebetstriumph im Garten Gethsemane“ (1824) befindet sich seit den 1840er Jahren im neugotischen Altar der Stadtkirche von Gadebusch.