Beschreibung:
MONUMENTALE IKONE MIT DER DARSTELLUNG EINER KIRCHENIKONOSTASE Zentralrussland, um 1880 Verbund aus zwei massiven Laubholz-Brettern mit zwei Rückseiten-Sponki (verloren). Kowtscheg, Lewkas, Eitempera, versilberter Hintergrund goldfarben lasiert. 94 x 66,8 cm. Die Darstellung einer vollständigen Kirchenikonostase auf einer Ikone ist seit dem 19. Jahrhundert nachgewiesen. Durch den streng symmetrischen Aufbau gliedert sich das Bildfeld in sieben horizontale und 13 vertikale Register. Die Mittelachse ist durch breitere Bildfelder hervorgehoben. Das obere Register deutet ein Kirchendach mit sieben kreuzbekrönten Kuppeln an. In den darunterliegenden neun Bildfeldern werden u.a. Christus auf dem Ölberg, die Kreuzigung, die Kreuzabnahme und die Grablegung thematisiert. Unterhalb der Kreuzigung im Zentrum der obersten Reihe nimmt die Darstellung der Deesis die Mitte des Vorväterranges ein. Unterhalb schließt sich mittig ddie thronende Gottesmutter mit dem Christuskind an, zu beiden Seiten flankieren ihn je acht Propheten aus dem Alten Testament. Die Hadesfahrt bildet das Zentrum der aus Aposteln bestehenden Deesis-Reihe. Das darunterliegenden Register zeigen die Hochfeste des orthodoxen Kirchenjahres. Der ‚örtliche Rang‘ der Ikonostase gibt links des Diakon Stephanos und Laurentios rechts wieder. Der Rand ist in Art der zeitgenössischen Cloisonné-Email-Oklade dekoriert. Riss entlang des Brettfuge rest., partielle Restaurierungen, berieben.